Fazit
Der Vitamin D Mangel ist eine globales Gesundheitsproblem und auch in Europa und Deutschland ist die Inzidenz hoch. Als derzeit besten Marker zur Abschätzung des Vitamin D Status dient der 25-OH Vitamin D Wert im Blut.
Bis heute existiert kein einheitlicher Konsens bezüglich der optimalen Vitamin D Versorgung. Es herrscht weitgehende Einigkeit darin, dass Werte < 12ng/ml als schwerer Mangel anzusehen sind und korrigiert werden sollten.
Bei Werten >20ng/ml gehen die meisten internationalen Gesundheitsorganisationen von einer ausreichenden Vitamin D Versorgung für die Mehrzahl der allgemeinen Bevölkerung im Hinblick auf die Knochengesundheit aus, während zahlreiche Fachgesellschaften und Experten aufgrund zahlreicher Biomarker 25-OH Vitamin D Spiegel von >30ng/ml empfehlen, auch um von den zahlreichen wahrscheinlichen allgemeinen gesundheitsfördernden Wirkungen von Vitamin D zu profitieren, die auf die hormonelle Wirkungsweise in zahlreichen Geweben und Organsystemen zurückzuführen sind.
Mit einer täglichen Zufuhr von 800 I.E an Vitamin D3 aus den verschiedenen Quellen, wie sie derzeit in Deutschland als ausreichend angesehen wird, können diese Werte nicht erreicht werden und bedürfen im allgemeinen einer gezielten Substitution.
In Anbetracht der großen therapeutischen Breite von Vitamin D ist jedoch nach wie vor eine irrationale Angst vor möglichen Nebenwirkungen zu beobachten, die verhindert, dass das präventive Gesundheitspotential in der allgemeinen Bevölkerung ausgeschöpft wird.
Es wäre vielmehr umsichtig, sich an den 25-OH Vitamin D Werten unserer Vorfahren zu orientieren, die sich in einem Bereich von 30-60ng/ml bewegt haben und als physiologisch zu betrachten sind und demnach am wahrscheinlichsten eine Schutzfunktion in Bezug auf mögliche Gesundheitsrisiken bieten.
Die in diesem Artikel zusammengetragenen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse über Vitamin D sollen daher als Basis für den sicheren Umgang im Rahmen einer individuellen ergänzenden Zufuhr angesehen werden.
Vitamin D ist sicher kein Allheilmittel, es ist jedoch als ein wichtiger, sicherer und kostengünstigen Faktor zur Aufrechterhaltung der Gesundheit anzusehen, da es zu einer kleinen Gruppe von Nahrungsbestandteilen gehört, die direkte Auswirkungen auf die Genregulation haben und damit weitreichende positive physiologische und klinische Effekte mit einem großen präventiven Potential besitzen.