unzureichende Zufuhr mit der Nahrung

Die Zufuhr von Vitamin D3 mit der Nahrung ist ebenfalls in der Summe unzureichend, da der Gehalt an Vitamin D3 in den meisten Nahrungsmitteln gering ist, am höchsten in Lebertran (bis zu 1200µg/kg) und Seefischen (2-477µg/kg) sowie Innereien (bis zu 14µg/kg) und Eigelb (bis zu 57µg/kg). Demnach kann die tägliche Aufnahme an Vitamin D3 zwischen 7µg (Milch, Fleisch und Eier) und 50µg (bei täglichem Fischkonsum) erreichen.

Dabei entspricht 1µg Vitamin D3 40 I.E. In Europa liegen in den nordischen Ländern mit 4-14 µg die höchsten durchschnittlichen Aufnahmewerte vor. Dies ist auf den vermehrten Verzehr von Lebertran, fettem Seefisch und angereicherten Nahrungsmitteln zurückzuführen.

In Mitteleuropa und auch in Deutschland liegt die mittlere tägliche Vitamin-D-Zufuhr bei Kindern lediglich bei 1 -2 µg und bei Jugendlichen und Erwachsenen bei 2-5 µg. In Südeuropa ist die Versorgungssituation mit der Nahrung noch prekärer.

Da die mittlere Einnahme von Vitamin D mit der Nahrung typischerweise unter 5µg liegt ist es für die meisten Kinder und Erwachsene in Europa nicht möglich den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin D von mindestes 600 IE (entspricht 15µg) bei fehlender Sonnenexposition täglich zu erreichen.

 

Zwischen der Vitamin D Aufnahme und den 25-OH Vitamin D Werten besteht dabei eine kurvlineare Beziehung und eine inverse Korrelation zum Body Mass Index (BMI). Im Mittel beträgt der Äquivalenzwert an D3 ca.100 I.E. täglich um den 25-OH Vitamin D Spiegel im Blut um 1ng/ml anzuheben.

Allerdings geben die reinen Aufnahmewerte an D3 die totale Vitamin D Aktivität in der Nahrung nur unzureichend wieder, da in tierischer Nahrung auch signifikante Mengen an 25-OH Vitamin D enthalten sind und Personen, die Fleisch konsumieren höhere Vitamin D Werte als Vegetarier aufweisen.

Die Gesamtzufuhr an Vitamin D wird für 200gr. Rindfleisch auf bis zu 112 I.E und auf 230 I.E für ein großes Ei geschätzt. Dies liegt darin begründet, dass die orale Aufnahme von 25-OH Vitamin D die individuellen Spiegel stärker anheben kann als D3.

In Summe wird aktuell der Anteil der Vitamin D Versorgung mit der Nahrung im Vergleich zur Sonnenexposition unterschätzt.

 

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