Wirkungen von Vitamin D in der Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft kommt es zu einer auffälligen Besonderheit im Vitamin D Stoffwechsel. Ab der 12. Schwangerschaftswoche steigen die 1,25 OH Vitamin D Werte auf das 2-3fache an. Dieser Anstieg ist sowohl bei der Mutter als auch beim Fetus zu beobachten und ist abhängig von einer ausreichenden Verfügbarkeit an 25-OH Vitamin D.

Neue Erkenntnisse lassen vermuten, dass dies hauptsächlich auf die immunmodulatorischen Wirkungen von Vitamin D zurückzuführen ist, die die mütterliche Toleranz gegenüber dem Fetus beeinflussen, und nicht wie ursprünglich angenommen zur besseren Calciumversorgung dient. Dies zeigt sich auch daran, dass die Werte während der Stillzeit auf ihr ursprüngliches Ausgangsniveau zurückgehen. Die Versorgung des Fötus mit Vitamin D erfolgt während der Schwangerschaft über den Gehalt an 25-OH-Vitamin D im mütterlichen Blut. Auch in der Plazenta findet sich ein aktives Transportsystem ähnlich wie in der Niere.

Zahlreiche Observationsstudien haben die Vitamin D Versorgung der Mutter mit dem Auftreten von Präklampsie und Kaiserschnitt, Risiko von Frühgeburten und Infektion sowie der Gehirn-, und Atemwegsfunktion des Kindes in Verbindung gebracht. Diese positiven Wirkungen werden von keiner pharmakologischen Substanz erreicht.

 

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